Fotos von Shirley Anne Hofmann, Quadrat:sch, Barry Guy, Maya Homburger und dem Pierre Favre Grand Ensemble.
© Fotos von Hubl Greiner
Weitere Fotos:
Shirley Anne Hofman, Quadrat:sch, Barry Guy und Maya Homburger, Pierre Favre Grand Ensemble
Fotos von Shirley Anne Hofmann, Quadrat:sch, Barry Guy, Maya Homburger und dem Pierre Favre Grand Ensemble.
© Fotos von Hubl Greiner
Weitere Fotos:
Shirley Anne Hofman, Quadrat:sch, Barry Guy und Maya Homburger, Pierre Favre Grand Ensemble
Mi. 27.10.2010
Zebra Kino, Joseph-Belli-Weg 5
20.00 Uhr
LOVE YOU MORE (GB, 2007, 15 min)
Das Erstlingswerk der englischen Künstlerin SAM TAYLOR-WOOD. Nach diversen Videoclips für Elton John dreht sie diesen fiktionalen Kurzfilm: London im Sommer 1978, die Klassenkameraden Georgia und Peter entdecken eine gemeinsame Leidenschaft für Musik und füreinander ̶̶ durch die neueste Buzzcocks Single.
Die Buzzcocks aus Manchester sind eine der ersten Punkbands. Sie gelten als Wegbereiter des Pop-Punks. Durch ihren poppigen Sound gepaart mit roughen Gitarren und teilweise ironisch gebrochenen Texten über alltägliche Themen (meistens Liebe) hob sich die Band von den rohen, destruktiven Bands der restlichen britischen Punk-Bewegung ab. Nach ihrem letzten Konzert in der Hamburger Markthalle 1981 tourt die Band jetzt wieder durch die Lande, mit den alten Songs.
Der Film lief 2008 beim Filmfestival in Cannes, erhielt in 2009 viele Auszeichnungen u.a. den Förderpreis in Winterthur.
Eine Gemeinschaftsproduktion mit dem Zebra Kino Kommunales Kino e.V.
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Mi. 27.10.2010
Zebra Kino, Joseph-Belli-Weg 5
20.30 Uhr
NANOOK OF THE NORTH (USA, 1921, 78 min)
Dem Filmemacher ROBERT J. FLAHERTY gelang es, das Leben einer Eskimofamilie und ihren Alltag so berührend zu schildern, dass der Film, der 1922 erstmals gezeigt wurde, großen Erfolg hatte. Schon wenige Jahre später galt er als Stummfilmklassiker, der das Genre des Dokumentarfilms revolutioniert hatte. Der Film gilt als einer der bedeutendsten Dokumentarfilme der Stummfilmära und als der erste Dokumentarfilm in Spielfilmlänge.
Mit Stimme, Blechinstrumenten, Akkordeon und einigen elektronischen Tricks wird SHIRLEY ANNE HOFMANN, in den 90ern Mitglied der legendären THE BLECH, die Lebensfreude, die der Film auch heute noch ausstrahlt, äußerst feinfühlig orchestrieren. Der in Kanada geborenen Multiinstrumentalistin gelingt es verschieden musikalische Welten zu verbinden.
Von der Tuba zur Taschentrompete, von der Vogelpfeife zum Megaphon, vom Gartenschlauch zum Obertongesang reicht ihr Instrumentarium, mit dem sie ihre wunderbare eigene Musikwelt schafft. Sie ist eine der frischesten und vielversprechenden Stimmen in der Avantgardeszene.
Shirley Anne Hofmann – accordion/voice/euphonium/trombone/electronics
Hörproben auf http://www.myspace.com/shirleyannehofmann
Gemeinschaftsproduktion mit dem Zebra Kino Kommunales Kino e.V.
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Do. 28.10.2010
K9 Kulturzentrum, Hieronymusgasse 3
20.30 Uhr
QUADRAT:SCH
Barbara Romen ̶ Hackbrett
Christof Dienz ̶ Zither
Alexandra Dienz ̶ Kontrabass
Gunter Schneider ̶ Gitarre
Sie hören hinein in die subtile Klangwelt ihrer traditionellen Instrumente – Hackbrett, Zither, Gitarre und Kontrabass -, lassen die Stubenmusik in einer zeitgemäßen Form neu entstehen und erfinden ihre eigene Musik, geprägt von ihren musikalischen Erfahrungen und Vorlieben, Avantgarde und Klassik, Jazz, Ethno und natürlich auch Volksmusik, mit unerhörten Klängen und grooves.
Die strengen Kompositionen von Christof Dienz dienen in den meisten Fällen nur als Ausgangspunkt, von dem aus die Ideen mittels freier Improvisation weitergesponnen werden. Intensive Kammermusik mit hohem Improvisationsanteil.
Hörproben auf www.dienz.at/quadratsch.html
Do. 28.10.2010
K9 Kulturzentrum, Hieronymusgasse 3
21.45 Uhr
Maya Homburger – Violine
Barry Guy – Bass
Wer einmal seine auf Schautafeln gezeichnete Kompositionen gesehen hat, fein gestaltet, Grafiken gleich, erkennt die vielfältigen Interessen des BARRY GUY. Der modernen Kunst zugetan (er widmet seine Stück z.B. Künstlern wie Max Bill) und frei in seiner Musik überrascht er mit seiner Vielseitigkeit.
Er arbeitet kontinuierlich mehrgleisig, interpretiert klassische Musik, schreibt zeitgenössisch modern, improvisiert und er schreibt auch zeitgenössische, der Klassik angelehnte Stücke für sein Partnerin MAYA HOMBURGER.
Sie spielt eine originale Barockgeige und in der Klassikwelt ist sie eine international renommierte Interpretin von Bach und Biberwerken.
Zusammen gelingt den beiden der virtuose Brückenschlag zwischen Alter und Neuer Musik. Mehr und mehr konzentrieren sich die beiden auf die gemeinsame Arbeit im Duo. Dabei stellen sie Solowerke aus der Barockmusik in den Kontext von Jazz und frei improvisierter Musik.
Barry Guy dazu: „Das Ideal, sowohl Komponist wie eigener Interpret und Improvisator zu sein, finde ich äußerst faszinierend. Es sind keine freien Improvisationen, sondern Improvisationen in ganz bestimmten Parametern.“ Maya Homburger: „Innerhalb der Notation gibt es rhythmische Freiheiten.
Wir lieben es, wenn Bass und Violine sich rhythmisch ganz leicht verschieben und dadurch Dissonanzen auftreten. Es entsteht ein leichtes Flimmern, das wir sehr mögen.“ Barry Guy: „Wir wollen kein Crossover. Wir halten an der Verschiedenheit dieser Klangwelten fest. Es gibt aber emotionale Bezüge, die uns interessieren.“
Hörproben auf
www.barryguy.com
Der tollen Akustik wegen haben wir diese Konzerte ins K9 gelegt.
Fr. 29.10.10
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
20.00 Uhr
Paolo Angeli – plays Fred Frith & Björk
Photo: Nanni Angeli
Paolo Angeli als versierten Gitarristen zu beschreiben, wäre untertrieben. Er hat eine Spieltechnik entwickelt, die weit über die Tradition seiner sardischen Heimat hinausgeht. Auffällig ist das Instrument, eine Gitarre mit der Anmutung eines Bauplatzes, auf dem zusätzliche Saiten und Stege, Bügel und Klötze aus unterschiedlichem Material angebracht sind.
Die Resonanzschwingung zusätzlicher Saiten erinnert an den Klang einer indischen Sitar. Ein Tüftler, dieser Paolo, ähnlich Lou Reed. Und ebenso wie dieser ein charismatischer Klangmaler.
Seine CD <tessuti> mit der Musik von Frith und Björk ist eine für ihn typische musikalischen Reflexion voller melodiöser und geräuschhafter Poesie. Sardische Tradition schimmert ab und zu auf in der formalen Strenge und in seltsamen Harmonien alter ländlicher Chormusik.
Die Musik, gepackt in bizarren, sehnsüchtigen Klängen führt in phantastische Klangwelten von seltsamer Schönheit. Sie ist lyrisch, perkussiv, manchmal auch noisy, duftig wie ein seltenes Gewürz. Sie ist nicht folkloristisch und elektrosynthetisch. Sie ist handgemacht, hört sich gut an und tut gut.
Fr. 29.10.2010
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
21.15 Uhr
Der Moment
Gerhard Gschlößl – Posaune
Johannes Fink – Bass
Matthias Rosenbauer – Schlagzeug
Musik existiert anders als die Bildende Kunst nur zum Zeitpunkt, dem ‚Moment‘ des Entstehens. Das Ensemble kommt diesem Aspekt gerade dadurch nahe, dass seine Musiker sich im kreativen Prozess des freien Spiels immer wieder ‚selbst überraschen‘ und den Funken der Begeisterung mit Humor überspringen lassen.
Die Fachpresse schreibt es so: „Drei junge Musiker, voller Spielwitz & Humor, begnadet mit herrlichem Groove und Meister ihrer Instrumente, bilden das Trio…… und scheren sich einen Teufel um die standardisierten Muster des Musikmanagements und spielen, wie sie’s nennen, ihren – progressiven Jazz- “ (Jazzpodium)
Oder auch: „Die Souveränität an ihren Instrumenten bei den oft aus spontanen Ideen entstehenden
Improvisationen hinterließ einen bleibenden Eindruck. Ihr Name -Der Moment- ist Programm. Die Freude an ihrer Musik, gewürzt mit viel Humor, sprang sogleich auf das Publikum über. Gerhard Gschlößl (Posaune), Johannes Fink (Bass), Matthias Rosenbauer (Schlagzeug) sind Namen, die man sich merken sollte. “ (MHZ)
Hörproben: www.myspace.com/der-moment
Sa. 30.10.10
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
20.00 Uhr
Pierre Favre Grand Ensemble
Pierre Favre – Schlagzeug, Percussion
Sascha Armbruster – Altsaxophon )
Andrea Formenti – Tenorsaxophon ) Arte Quartett
Beat Hofstetter – Sopransaxophon )
Beat Kappeler – Baritonsaxophon )
Frank Kroll – Sopransaxophon & Bassklarinette
Bänz Oester – Bass
Philipp Schaufelberger – Gitarre
Samuel Blaser – Posaune
Wolfgang Zwiauer – Bassgitarre
Ein feiner Sinn für Kontraste bestimmt seine Musik. Sensiblen Tönen stehen dunkle Klangballungen gegenüber, in denen die Elemente toben. Doch PIERRE FAVRE spielt nie den Donnergott, der es krachen lässt. Im Alter von 73 Jahren hat er es nicht mehr nötig, den Kraftmeier zu mimen: Favre ist ein Poet, der mit Trommeln, Becken und Gongs feingliedrige Klanggedichte zaubert.
1966 begann seine Zusammenarbeit mit der Pianistin Irène Schweizer und dem Bassisten Peter Kowald, ein Ensemble, das bald zu den führenden Freejazzgruppen Europas zählte (1986 beim Konstanzer Jazzherbst). „Wir wollten nicht mehr die Amerikaner kopieren, sondern unsere eigene Sprache finden.“ sagt Favre.
Mit seinem neuen Projekt „Pierre Favre Grand Ensemble“ läßt der Altmeister einen neuen musikalischen Kosmos entstehen. Schon die Orchesterbesetzung ist Ausdruck der Sensiblität und der schöpferischen Ideen von Pierre Favres Musikwelt. Das Ensemble teilt sich in zwei Hauptgruppen auf: Zum einen die Saiteninstrumente Gitarre und Bass; zum anderen die Saxofone: Sopran-, Tenor-, Alt-, Baritonsaxophon und Sopranino.
Eine Verbindung zwischen den Hauptgruppen wird durch Posaune und Schlagzeug geschaffen. Eine neuartige Musik jenseits aktueller Moden. Alle Musiker sind hochkarätige Interpreten und Improvisatoren. Sie spielen neue Stücke, die Pierre Favre für dieses Projekt komponiert hat.
„…Gleichzeit konzentrierte sich der Schlagzeuger aufs Solospiel. Er war einer ersten, der sich ganz alleine auf die Bühne wagte. Er spielte nicht mehr einen festen Swing, sondern schuf Klangräume und weite Spannungsbögen. Das Schlagzeug avanciert zum vollwertigen Instrument. „Ich hätte Nächte lang Alpträume.“ erinnert er sich mit Schaudern an den ersten Soloauftritt. In Wirklichkeit lief alles ohne Probleme. Besser noch: Favres Soloauftritte machten Furore. 1972 wurde er solo zu den Berliner Jazztagen eingeladen. Das Publikum stand Kopf.“ (zitiert nach Christoph Wagner, Schwarzwälder Bote)
Hörproben auf www.jpc.de