„Perfekte Brotzeit für offene Ohren und eine musikalische Seele“ – so beschreibt Wolfgang Puschnig diese Musik. „Alphornglühen” wäre auch ein passender Name für das musikalische Spektakel dieser Multiinstrumentalisten. Sie haben schon beim Jazzherbst 2013 begeistert, als Matthias Schriefl unser artist in residence war. Dieses Jahr haben wir Matthias Schriefl als Leiter der workshops beim 11. Jazzgipfel (12. + 13.02. im Wolkensteinsaal) mit den Bands der Konstanzer Gymnasien eingeladen. Grund genug, diese etwas umformierte Band mal wieder einzuladen.
Di. 15.12.2015
K9, Hieronymusgasse 3
20:30 Uhr, Eintritt 15 € / 12 € erm. / 8 € Mitglieder
Kartenreservierungen unter Tel. 0049-7531-52639 oder email hidden; JavaScript is required
JAZZ + ROCK KOMMANDO
Thomas Banholzer (tp, flh), Volker Wagner (tsax), Klaus Knöpfle (asax), Kai Kopp (keyb), Ad Schwarz (g), Sven Knieling (b),
Patrick Manzecchi (dr)
Jazz + Rock – der Name ist Programm, denn die unterschiedliche musikalische Herkunft der Mitwirkenden spiegelt sich im Repertoire der 7-köpfigen Band wider, die im Back-Katalog von u.a. Miles Davis, Jaco Pastorius, Stevie Ray Vaughan, Marcus Miller, Herbie Hancock, Jimi Hendrix, Maceo Parker und Joe Zawinul auf Schatzsuche geht. Messerscharfe Bläsersätze und befehlsverweigernde Arrangements sind zwei der Erkennungsmerkmale des Jazz und Rock Kommandos. Die Entwicklung eines eigenständigen Bandsounds und die Risikobereitschaft, bei jedem Konzert das Repertoire improvisatorisch neu auszuloten, zwei weitere. Die zweifellos erkennbare musikalische Herkunft der Protagonisten aus Jazz, Rock, Funk und Electronica ist dabei der beharrliche Garant für einzigartige Konzerterlebnisse.
Der Gewinner des renommierten ECHO Jazz Award des Jahres 2014 Dejan Terzic ist hierzulande bestens bekannt für seine Rolle als Sideman berühmter Größen wie Joe Lovano, Paolo Fresu, Bob Berg und Dusko Goykovich. Der aus Bosnien-Herzegowina stammende und in Deutschland aufgewachsene Schlagzeuger ist aber auch ein ausgezeichneter Komponist und Leader eigener Projekte wie Underground und dem 2012 gegründeten Ensemble MELANOIA. Seine Begleiter sind beim Konstanzer Jazzpublikum bestens bekannt. Hayden Chisholm, Achim Kaufmann und Ronny Graupe waren schon in verschiedenen Formationen unsere Gäste. Mit MELANOIA präsentiert Terzic eine mittlerweile bestens aufeinander eingespielte Band, die es sich zur Aufgabe gemacht hat zeitgenössischen Jazz eigenständig und persönlich umzusetzen.
Régis Huby (vl), Guillaume Roy (vla), Theo Ceccaldi (vl), Atsushi Sakaï (vc)
Ein langgehegter Wunsch erfüllt sich.
Die Erweiterung seines Quartetts Melanoia um ein Streichensemble ermöglicht Dejan Terzic eine Vielzahl neuer Ausdrucks-möglichkeiten. Das französische Streichquartett Quatuor IXI besticht schon seit Jahren durch Kontinuität und Einfallsreichtum. Nach einer gemeinsamen Produktion in Paris dem jungen Geiger Theo Ceccaldi wurde aus dem Wunsch schließlich ein Plan. Der wird mit den experimentellen Werken der talentierten Luzerner Komponistin Luzia von Wyl in die Tat umgesetzt.
Sie haben in Archiven gewühlt, Großvaters Liederbücher durchforscht und dabei vergessene und verdrängte Lieder ausgegraben und neu interpretiert. Lieder, die von Kindsmord oder unziemlicher Liebe erzählen und von allem anderen als Sonnenschein. Teils schwere Kost, teils skurril, wie die Texte von Adolf Wölfli.
Die Lieder sind berührend, die Darbietungen eindringlich und die Musik auf ureigene Weise fesselnd. Aber den besonderen, teils dramatischen Ausdruck erhalten die Texte durch Vera Kappelers eigenständigem Klavierspiel und der eindringlichen Stimme von Bettina Klöti. Nach einer Pause haben die beiden sich mit Urs Vögeli zusammen getan, um das Programm zu erweitern und neu zu beleben.
David Helbock (p), Raphael Preuschl (b),
Herbert Pirker (dr)
Der Jazzclub Konstanz begleitet David Helbocks Arbeit schon viele Jahre und es ist zu beobachten, dass er seine musikalische Aussage sehr konsequent weiterentwickelt. Er ist für die ideenreiche und konsequente Entwicklung seiner Musik mehrfach ausgezeichnet worden. Und er ist unglaublich aktiv.
Die neueste CD im Label Traumton Records Berlin mit seinem Trio nennt er „Aural Colors“, was so viel wie „Hörbare Farben“ bedeutet. Dieser Titel ist auf seine Auseinandersetzung mit Kandinskis Bildern zurück zu führen. Sein Trio schafft den Drahtseilakt, sowohl als Gesamthörerlebnis wahrnehmbar zu sein als auch die drei Musiker eigenständig hörbar werden zu lassen. Pirker und Preuschl erweisen sich als adäquate Rhythmusgruppe, wobei man Helbock ohne weiteres als Teil der Rhythmusgruppe bezeichnen kann.
Fr. 23.10.2015
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
20 Uhr, Eintritt 28 € / 23 € erm. / 15 € Mitglieder
Kartenreservierungen unter Tel. 0049-7531-52639 oder email hidden; JavaScript is required
ROM SCHAERER EBERLE
Peter Rom (g), Andreas Schaerer (voice),
Martin Eberle (tp, flh)
Draufgängerisch, verspielt, hinterlistig und puristisch dabei fein und präzise jeder einzelne Musiker und gleichzeitig auf einander eingestimmt. Das 2009 im Umfeld der JazzWerkstätten in Wien und Bern gegründete Ensemble Rom Schaerer Eberle hat eine beeindruckende und beispielgebende Reise durch die Jazzszene in Europa begonnen. Die CD Produktionen „Please Don´t Feed The Model“ (2011) and „At The Age Of Six I Wanted To Be A Cook“ (2013) wurden von den Kritikern und vom Publikum begeistert aufgenommen. Zahlreiche Konzerte, London, Paris, Buenos Aires, Rom, Berlin, Zürich, Prag, Budapest u.v.m – waren die Folge mit einem Showcase beim European Jazz Meeting bei der Jazzahead 2014 (zu sehen bei ARTE Concert) als letztem Höhepunkt….
Martin Eberle(tp, flh) , Benny Omerzell
(keyb, p), Manu Mayer (eb, db), Lukas
König (dr)
Außenstehende würden hinter dem Bandnamen ein Trio vermuten. Denkste!
Das Wiener Quartett Kompost 3 ist in der jungen österreichischen Jazz-Szene längst kein Geheimtipp mehr. Frei nach dem Motto »Groove Jazz – von Funk bis Hip-Hop« bringen die vier Künstler absurd-bizarre Klangwelten mit viel Energie und einer unglaublichen Ideenvielfalt auf die Bühne. Das Quartett konnte 2014 in Bremen und Wien erste Preise bei Bandwettbewerben erringen. Sie wühlen mit Hingabe im humusreichen Gatsch der Jazzgeschichte, recyceln scheppernde Funk-Grooves, lassen die Hammond-Orgel zirpen, während die Trompete inbrünstige Kantilenen anstimmt.
Sa. 24.10.2015
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
20 Uhr, Eintritt 28 € / 23 € erm. / 15 € Mitglieder
Kartenreservierungen unter Tel. 0049-7531-52639 oder email hidden; JavaScript is required
JULIA HÜLSMANN QUARTETT
Julia Hülsmann (p), Tom Arthurs (tp),
Marc Mühlbauer (b), Heinrich Köbberling (dr)
Julia Hülsmann und ihr Trio sind aus dem deutschen Jazz nicht wegzudenken: seit nunmehr 17 Jahren gibt es diese Formation, und sie hat tiefe Eindrücke im zeitgenössischen deutschen Jazz hinterlassen.Der neu hinzugekommene Trompeter Tom Arthurs ergänzt und erweitert den melodischen Raum ihres Pianos und gibt Julia Hülsmann damit neue Freiheiten für ihre rechte Hand. Die Rhythmusgruppe des Quartetts mit Marc Muellbauer und Heinrich Köbberling geht in meisterlicher Weise in dem Bandsound auf, so dass jederzeit der Eindruck entsteht, es handele sich um einen gut funktionierenden Gesamtorganismus.
Sascha Henkel (g, comp), Frank
Gratkowski (asax), Rudi Mahall (bcl), Jan Roder (b), Christian Lillinger (dr)
scams, deals, seductions, extortions and betrayals…
Hoffentlich nicht. Wer will schon betrogen, erpresst oder verraten werden, verführt schon eher. Diese Ankündigung kann ja eigentlich nur neugierig machen. Er wird sich schon was dabei gedacht haben, der Sascha Henkel, den wir gerne als Neubewohner im Landkreis begrüßen, der seine Kumpels aus Berliner Zeiten mitbringt. Viel freie Improvisation dürfen wir in diesem eigens für den Jazzherbst zusammengestellten Projekt erwarten. Und endlich können wir auch Frank Gratkowski, Jan Roder und Rudi Mahall präsentieren. Hören: geht nur im Konzert
Sa. 17.10.2015
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
20 Uhr, Eintritt 18 € / 15 € erm.
Kartenreservierungen unter Tel. 0049-7531-914 798
„Jazz im Kulturzentrum“ mit Patrick Manzecchi
mit der „Amrod Brothers Band“ und Special Guest:
Pee Wee Ellis (USA)
Der legendäre Tenorsaxophonist und Arrangeur Pee Wee Ellis ist berühmt für seine Zusammenarbeit mit dem „Godfather of Soul“: James Brown höchstpersönlich!
Als dessen ehemaliger musikalischer Leiter musiziert Ellis mit den ebenfalls aus den USA stammenden Gebrüder Amrod, dem in New York ansässigen Bassisten Willi und dem in Konstanz lebenden Pianisten Paul, seit vielen Jahren zusammen. Zudem gestützt durch den Gitarristen Reinhard Stehle und einem fetten Bläsersatz freut sich der Konstanzer Drummer Patrick Manzecchi auf Pee Wee Ellis und den Amrod Brothers in seiner von der Stadt Konstanz geförderten Reihe.
03.10.2015
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
20 Uhr, Eintritt 15 € / 12 € erm. / 10 € Mitglieder
Philipp Eden Trio
Philipp Eden (p, comp), Dominique Girod (b),
Nicolas Stocker (dr)
Konzentriert, fokussiert: Die Augen aufeinander gerichtet mitfindiger Interaktion. Eng verzahnt spielen die drei Musiker dieKompositionen des Bandleaders Philipp Eden. Voller Verve undEnergie nutzen sie die Tradition des Klaviertrios als Ausgangspunktund erweitern diese Klangwelt mit Spielwitz undExperimentierfreude. Ruhig, zuhörend und immer am Pulsentwickelt das Trio jeden Song neu und lotet jedwede Tiefe aus –
ganz empathisch und in einem progressiven Miteinander.
Die Kompositionen sind dicht, geprägt von harmonischem
Reichtum, feinen melodischen Adern und rhythmischer Vielfalt.
Dieses Trio lebt und atmet und wächst direkt im Moment – auf der Bühne. Noah Punkt
Nadja Brezger (voc), Konrad Bogen (p), Anna Kasig (b), Leonardo Boldt (dr)
Wenn „Beyond Headlines“ ein Auto wären, wären sie wohl eine aus den unterschiedlichsten Teilen zusammengebaute fahrende Jukebox, die mit 150 Sachen und ohne Bremsen unterwegs ist – und dabei von der großen Rennstrecke träumt.
Aus einem Workshop der JRSK hervorgegangen, wird das Quintett seit 2014 von Timo Langpap gecoacht, der in Freiburg Musik studiert. Ursprünglich als Coverband gestartet bewegt sich die Konstanzer Schüler- und Studentenband inzwischen mit eigenen Kompositionen zwischen Funk, Neo-Soul und Jazz.
Botter hat eine Vorliebe für Lautes, für Groove, für Freies sowie für Komponiertes. Botter spielt progressiven Jazz. Die vier jungen Musiker aus Köln verstehen sich dabei als Kollektiv, das zusammen entwickeln und gestalten möchte. Die Grenzen zwischen Komposition und Freiheit in der Form wollen immer wieder aufs Neue ausgekostet werden, um sich selbst und das Publikum zu überraschen. Mit Energie, Freiheit, Spielfreude und Humor begegnet das Quartett seinen Kompositionen, die nach Lust und Laune ad hoc zerstückelt, verformt und neu verarbeitet werden.
Casey Moir (voc), Reuben Lewis (tp), Luke Sweeting (p), Johan Moir (b), Aidan Lowe (dr)
Die halbe Welt lag zwischen ihnen, trotzdem haben die fünf jungen Musiker aus Schweden und Australien zusammengefunden, um das Spontane mit dem Unkonventionellen in ihrer Musik zu verschmelzen. Sie berühren die Ränder verschiedener Stile und in den gemeinsam entwickelten Kompositionen lassen sie viel Raum für offene Improvisationen.
Die Musik lässt sich nur schwer einordnen. Radikale Improvisation wird gekreuzt mit trickreichen und disziplinierten Kompositionen. Skandinavisch-inspirierter Jazz trifft auf Alternativ-Pop. Kantige Harmonien kreuzen sich mit Melodien, die einen im Schlaf noch heimsuchen. Harmonie und Melodie strömt ohne Zwang mit der rhythmischen Energie der Band und wird verwoben in einer Art stimmigem Chaos. Spontan, unkonventionell und voller Leidenschaft erkundet SVELIA den musikalischen Kosmos, immer offen für die kollektive Interaktion.