43. KONSTANZER JAZZHERBST
vom 25. – 29.10.2022
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Di. 25.10.2022
Wir gedenken Thomas Banholzer (1954 – 2022)
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal, Wessenbergstraße 43
Wer in der ‚Geschichte des JAZZ in Konstanz‘
(Uwe Ladwig, 2017) blättert, der
begegnet ihm 46-mal. 1970 taucht er das erste Mal auf. Was mit der ‚Old Fashion (Schul) Jazzband‘ begann, sollte nach unzähligen Bands mit Konstanzer, Schweizer und Stuttgarter Musiker*innen – wie Joe Gallardo, Andi Maile, Karoline Höfler, Uli Möck, Carlo Schöb, Roman Schwaller, Notty Homburger, Jürgen Waidele und Patrick Manzecchi -, intensiver Kompositions-, Arrangement- und Konzerttätigkeit leider in diesem Frühjahr viel zu früh enden.
Viele Freunde und Weggefährten erinnern
an den großartigen Musiker, der dieses Frühjahr
leider viel zu früh verstorben ist.
Hören: https://www.youtube.com/watch?v=6-g1_Pj_los
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Mi. 26.10.2022 Doppelkonzert
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal, Wessenbergstraße 43
Beginn: 20:00 Uhr
SCHIEPEK – GRAUPE – DUO (D)
Philipp Schiepek (p), Ronny Graupe (g)
Als Ganzes geschlossen, aber in sich fließend. Die kahlen Äste verwebt mit dem schimmernden Grau des Abendhimmels. So stehen sie auf der weiten, blassen Wiese: sieben Bäume. Alle im gleichen Abstand zueinander. Als Einheit, die keine Lücke zulässt. Die Farben verschwimmen. Wie oft stand ich schon hier und habe auf sie geblickt.
Im exklusiv für dieses Duo komponierten Programm »Blaue Bäume« erkunden die Gitarristen Ronny Graupe und Philipp Schiepek bewegte Klangfarben.
Beide entdecken gemeinsam den unmittelbaren Farbwert im Zusammenspiel ihrer Instrumente. Konturen verlaufen, Farben werden vermischt.
Schiepek, der zur jungen, aufstrebenden Generation deutscher Jazzmusiker gehört und als Grenzgänger zwischen Klassischer Musik und Jazz agiert, ergänzt sich hier mit Ronny Graupe, dem Klangästheten und Gewinner des Deutschen Jazzpreises für Gitarre 2021.“
Hören: https://www.youtube.com/watch?v=QsYSu6lKNCk
PABLO HELD TRIO feat. NELSON VERAS (D, BRA)
Pablo Held (p), Robert Landfermann (b),
Jonas Burgwinkel (dr), Nelson Veras (g)
Dieses Trio ist derzeit eine der lebendigsten und bedeutendsten Formationen des europäischen Jazz. Das Risiko radikaler Spontaneität verleiht dem Trio seit Jahren Flügel, so dass es zum Modell einer Ästhetik geworden ist. Der innere Zusammenhalt des Pablo Held Trios beruht auf Freundschaft und auf dem schöpferischen Willen, beständig Neuland zu betreten.
So auch in der bereits legendären Zusammenarbeit der drei eigenständige Ausnahmemusiker mit dem Brasilianischen Gitarristen Nelson Veras, der sich in das Triogeflecht mühelos einwebt und durch sein feines Spiel weiter veredelt.
Pablo Held wurde mit Deutschen Jazzpreis 2022 -Piano- ausgezeichnet
Robert Landfermann wurde mit dem Deutscher Jazzpreis 2022 -Bass- ausgezeichnet
Hören: https://www.youtube.com/watch?v=SPS3i1-Xt3k
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Do. 27.10.2022 Doppelkonzert
K9, Hieronymusgasse 3
SILKE EBERHARD / ALEX HUBER (D, CH)
Silke Eberhard (sax), Alex Huber (dr)
Silke Eberhard und Alex Huber trafen sich Anfang 2009 erstmals in Berlin. Ihr gemeinsames Interesse am Duospiel brachte sie zusammen, daraus resultierte
das Album «Singen sollst du…» welches 2010 auf
Nottwo Records erschien.
Beide Musiker teilen eine Vorliebe für Melodien, lebendige Kommunikation und das Wagnis. Ihre gemeinsame Musik geht, obwohl stark verwurzelt im Jazz, einen ganz eigenen Weg. Ideen werden ausgetauscht, diskutiert, verworfen, weiterentwickelt, ein unbändiger Fluss;
es entstehen grosse Bögen, das Resultat ist Musik aus
einem Guss. Singen sie mit!
NILS WOGRAM „MUSE“ (D, ZA, NZL)
Nils Wogram (tb), Kathrin Pechlof (Harfe),
Gareth Lubbe (va, Obertongesang),
Hayden Chisholm (asax)
Ganz oder gar nicht! Keine halben Sachen! So kennen wir Nils Wogram. Er geht jedes neue Projekt an, als wäre es sein erstes. Ganz besonders spürbar ist das auf seiner neuen CD „Muse“. Er kann einfach nicht anders, als seiner triebhaften künstlerischen Neugier nachzugeben und ungeachtet alles Erreichten zu schauen, was hinter dem Horizont auf ihn wartet.
Und so ist an „Muse“ eigentlich alles komplett anders, als man es von Nils Wogram und seinem Umfeld gewohnt ist. Die einzige Konstante bleibt Hayden Chisholm, ein Musiker, der die Obsessionen des Posaunisten seit Jahrzehnten uneingeschränkt teilt und ihm nicht nur musikalisch, sondern vor allem auch menschlich bei aller Bereitschaft zum Risiko immer ein Stück Halt gibt. Auch mit der Berlinerin Kathrin Pechlof und dem aus Südafrika stammenden Gareth Lubbe hat Wogram schon auf unterschiedlichen Feldern zusammengespielt, aber eine Besetzung wie auf „Muse“ gab es noch nie und sucht wohl auch generell in der Musikgeschichte ihresgleichen.
Nils Wogram wurde für dieses Projekt mit dem Deutschen Jazzpreis 2022
in der Kathegorie „Album instrumental des Jahres“ ausgezeichnet.
Hören: https://www.youtube.com/watch?v=PaHlhLSGNi0
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Fr. 28.10.2022 Doppelkonzert
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal, Wessenbergstraße 43
THE GREAT HARRY HILLMAN (CH, D)
Nils Fischer (bcl), David Koch (g),
Samuel Huwyler (b), Dominik Mahnig (dr)
Genauso ausdauernd wie der Läufer Harry Hillman (Olympiasieger 1904 über 400 m und 200 m Hürden), nach dem sich den Band nennt, ist die Ausdauer, mit der die vier Musiker zusammenspielen (seit der gemeinsamen Studienzeit). The Great Harry Hillman ist eine Band aus der pulsierenden, experimentellen Musikszene der Schweiz – ein Quartett, welches als improvisatorische Einheit eine telepathische Ebene erreicht hat.
Trippiger Jazz mit einem ordentlichen Anteil Punk, gespielt von einer Band, die stets auf der Suche nach ihrer musikalischen Identität ist und gegenwärtige Einflüsse in zugleich Schönes und schön Verstörendes transformiert.
Hören: https://www.youtube.com/watch?v=-qA-HxPjOf4
Sebastian Gramss‘ STATES OF PLAY (A, AUS, CH, D)
Shannon Barnett (tb), Wanja Slavin (sax),
Philip Zoubek (p, synth),
Christian Lorenzen (p, synth),
Sebastian Gramss (b), Dominik Mahnig (dr)
In dem Projekt METEORS vereint der Kölner Kontrabassist Sebastian Gramss die ´Creme de la Creme´ der aktuellen Jazzszene zu einem einzigartigen Sextett. Orchestrale Welten, Groove und Avantgarde – gebündelt in einem cineastischen Klangereignis. So entsteht eine unerhört vielschichtige und changierende Musik, die sich in einem organischen Fluss immer weiterentwickelt….
Eine explodierende Vielfalt – anspruchsvoll und ansprechend.
„Sensationell Modern“ – 5 Sterne ***** (Jazzthetik 07/18)
Hören: https://www.youtube.com/watch?v=QiAjvXxZO7M&list=PLqVNbBZnWeIEJvOzGaP6CsCLRAjB3ax3F&index=4
Sebastian Gramss wurde für sein Projekt HARD BOILED WONDERLAND mit dem Sonderpreis beim Deutschen Jazzpreis 2022 ausgezeichnet. Deutscher Jazzpreis 2022 außerdem für die -Beste Rundfunk-Produktion- mit STATES OF PLAY.
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Sa. 29.10.2022
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal, Wessenbergstraße 43
Christian Muthspiel ORJAZZSTRA VIENNA (A)
sax/cl: Lisa Hofmaninger, Fabian Rucker,
Nikolaus Holler, Ilse Riedler, Robert Unterköfler, Florian Bauer
tp/flh: Gerhard Ornig, Lorenz Widauer, Dominik Fuss
tb: Alois Eberl, Daniel Holzleitner, Christina Baumfried
p: Philipp Nykrin
b: Beate Wiesinger, Judith Ferstl
dr: Judith Schwarz, Marton Juhasz
Christian Muthspiel – compositions, leader
Peter Tomic – sound
„Österreich und Wien besitzen derzeit eine schier unglaublich dichte Szene junger, großartiger Musikerinnen und Musiker, die in vielen eigenen Bands musizieren, die neugierig, experimentierfreudig, weltoffen und allesamt sehr gut ausgebildet sind und somit auch technisch auf höchstem Niveau spielen.
Mit dem 18-köpfigen Orjazztra Vienna erfülle ich mir nun – den Zug der Zeit ignorierend – den Traum eines eigenen Jazzorchesters, den ich seit meinem Weggang vom Vienna Art Orchestra im Jahr 2004 träume.“
Christian Muthspiel