34. KONSTANZER JAZZHERBST

„Perfekte Brotzeit für die Ohren“

Zitat: Wolfgang Puschnig Wie beeinflussen sich Volksmusik und Jazz. Dieser Spur gehen wir beim 34 Konstanzer Jazzherbst nach. Insbesondere die süddeutsche und alpenländische Volksmusik – der Alpen-Blues – hat es uns dabei angetan. Viele der beteiligten Musiker sind in den Musikvereinen ihrer Heimatgemeinden groß geworden und haben für sich ein großes, musikalisches Spektrum erschlossen. Sie spielen mit Symphonikern, mit Popstars und Punkbands und nach wie vor in Blasmusiken. Und sie jazzen und improvisieren grandios, mit Intelligenz und Ironie. Dabei haben sie den Bezug zur Volksmusik stets behalten und, vor allem, ihre kaum stillbare Lust am Musizieren. Beim diesjährigen Festival stellen wir einen Protagonisten aus dieser Garde mit mehreren Projekten besonders heraus – den im Allgäu geborenen Multiinstrumentalisten Matthias Schriefl. Er wird nicht nur als Solist bei Netnakisum einsteigen und seine Band Six, Alps & Jazz vorstellen. Darüber hinaus hat er von uns den Auftrag erhalten eine Festivalband zusammen zu stellen und für diese Band zu komponieren. Die Zusammensetzung der Band lässt ein grandioses Klangerlebnis erwarten.

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Mi. 23.10.2013 Doppelkonzert
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
20 Uhr Eintritt: 28 € / 23 € erm. / 15 € Mitgl.

GRÜNES BLATT

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Irina Ungureanu (Stimme), Matthias Spillmann (tp), Vera Kappeler (p), Urs Vögeli (g), Dominique Girod (b) «Foaie verde», grünes Blatt – so beginnen viele rumänische Volkslieder, deren Text sich oft nicht an Personen sondern an die Natur richtet. Die rumänische Volksmusik ist auch ein zentrales Element des Quintetts um den Kontrabassisten Dominique Girod. Die Band sucht jedoch bewusst nach einem neuen und improvisatorischen Umgang mit diesem archaischen Volksgut, nach einem Klang, der dieses auch mit eigenen Lyrikvertonungen zu einer Einheit zu verschmelzen mag. Verschiedenste kammermusikalische Situationen werden ausgelotet, um die Lieder immer wieder neu zu instrumentieren. Grünes Blatt sucht dabei die Extreme, um sie aber in sich zu vereinen: das Elementare und Schlichte mit dem Ausgefeilten, das kompositorisch Festgelegte mit dem völlig frei Improvisierten, das Heftige und Rauhe mit dem Zarten, das Traditionelle mit dem Neuen.

Hören http://www.gruenesblatt.ch

NETNAKISUM feat. Matthias Schriefl

Marie-Theres Härtel (va, vl, Stimme), Claudia Schwab (vl, Stimme), deeLinde (vc, Stimme), Matthias Schriefl (tp, flh) Mit einem kräftigen Schuss Humor würzen die drei temperamentvollen Streichvirtuosinnen ihr Programm. Klassisch ausgebildet, der Volksmusik verbunden, aber weder an das eine noch an die andere gefesselt, wagen sie die musikalische Gratwanderung zwischen Tradition und Avantgarde. Ohne Scheuklappen bewegen sie sich auf ihrer Reise durch die Stile. Direkt, frech, ernst, frisch und mit der notwendigen Portion Tiefgang. Jeder Ton ist ehrliche Lust am Musizieren, „… denn alles andere wäre reine Zeitverschwendung“. Wenn die drei Frauen aus der Steiermark und ihr nagelneues Programm „Epochale Saitenschreie“ auf Matthias Schriefl treffen, ihren Allgäuer Bruder im Geiste und unseren diesjährigen artist in residence, dürfen wir eine Liebeserklärung an die Musik erwarten.

Hören http://www.netnakisum.at

Kartenreservierungen unter Tel. 0049-7531-52639 oder email hidden; JavaScript is required
supergünstiger Festvalpass 60 € / 48 € erm. / 30 € Mitgl.

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Do. 24.10.2013 Doppelkonzert
K9 Hieronymusgasse 3,
20.30 Uhr Eintritt: 28 € / 23 € erm. / 15 € Mitgl.

HILARIA KRAMER QUARTET

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Hilaria Kramer (tp), Flo Stoffner (g), Pietro Leveratto (eb), Lionel Friedli (dr) Hilaria Kramer, die aus dem Thurgau stammende Trompeterin, Sängerin und Komponistin, spielt seit ihrem zehnten Lebensjahr Trompete und hat nach einer Ausbildung an der Jazzschule St. Gallen schon früh den Weg zu einer freien Sprache im Jazz gefunden – mit 21 Jahren nahm sie ihr erstes Album mit eigenem Quartett auf. Im Zusammenspiel mit ihren Mitmusikern entsteht in diesem Quartett tatsächlich eine vielfältige, auch spannungsgeladene Musik, die von überraschenden Wechseln der Rhythmen und Stimmungen von ekstatisch über geheimnisvoll und wieder gelassen eine Atmosphäre erzeugt, wie sie nur von Musikern geschaffen werden kann, die schon lange in der freien Musik zuhause sind.

Hören http://www.hilariakramer.com/Hilaria-Kramer/Audio_Video_Samples.html

Matthias Schriefl SIX, ALPS & JAZZ

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Matthias Schriefl (tp, flh, euph, bflh, sousa, alph, Stimme), Johannes Bär (tuba, euph, flh, alphorn, tb, horn, Stimme), Florian Trübsbach (ob, as, fl, cl, picc, schwegeln, Stimme), Alex Morsey (b, tuba, euph, flh, Stimme), Gregor Bürger (fg, bs, ts, cl, Stimme), Peter Heidl (fl, picc, ts, cl, Stimme), Bodek Janke (dr, perc, Stimme) Perfekte Brotzeit für offene Ohren und eine musikalische Seele“ – so beschreibt Wolfgang Puschnig diese Musik. „Sinfonisches Alphornglühen“ wäre auch ein passender Name für das musikalische Spektakel dieser 7-köpfigen Formation aus Multiinstrumentalisten, die mehr als 30 verschiedenen Holz- und Blechblasinstrumenten mitbringen und spielerisch beweisen, dass Volksmusik auch Jazz und Jazz auch Volksmusik ist. Lustvoll und mit vitaler Virtuosität wird gekonnt jeder Gedanke an Volkstümelei weggespielt. Heimatliche Instrumente von Alphorn bis Schwegel werden in Szene gesetzt und altes Liedgut neben Eigenkompositionen in alpinem Stil in die globale Musik des improvisierten Jazz übersetzt. Wie selbstverständlich, aber nicht respektlos wird auch mal auf Rhythmen aus dem Himalaya, der Türkei und dem afrikanischen Kontinent zurückgegriffen. Matthias Schriefl erweist sich als sicherer Grenzgänger zwischen den musikalischen Kulturen und als solcher wurde er von der Jury des Preises der Deutschen Schallplattenkritik 2012 ausgezeichnet.

Hören http://www.youtube.com/watch?v=1kjAdiledEI

Kartenreservierungen unter Tel. 0049-7531-52639 oder email hidden; JavaScript is required supergünstiger Festvalpass 60 € / 48 € erm. / 30 € Mitgl.

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Fr. 25.10.2013 Doppelkonzert
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
20 Uhr Eintritt: 28 € / 23 € erm. / 15 € Mitgl.

ERSATZBRÜDER

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Rainer Tempel (p), Andreas Tschopp (tb), Matthias Tschopp (bsax)

Zwei Zürcher Brüder und ein Tübinger Pianist haben sich gegenseitig zu Ersatzbrüdern erkoren, weil die jeweils anderen Brüder aufgehört haben, Musik zu machen. Diese Zusammenführung führte 2011 zu einem deutsch-schweizerischen Trio, dessen von Rainer Tempel komponierte Musik, von ihnen selbst als „polyphone Kammerjazzmusik“ beschrieben wird.

Hören: http://www.youtube.com/watch?v=ygLGFOnnG5I

VILLERD / AYLER QUARTET

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Guy Villerd (sax), Jean-Jacques Avenel (b), Xavier Garcia (sampler), Christian Rollet (dr)
Das Villerd/Ayler Quartett widmet sich der ehemals bahnbrechenden Musik von Albert Ayler. Geboren 1936, wächst Albert in behüteten Verhältnissen auf. Es gibt ein Foto von dem jungen Mann im elterlichen Wohnzimmer. Da posiert er mit seinem Saxophon, trägt einen schicken Anzug, im Hintergrund der Kaminsims, auf dem Golf-Trophäen stehen. Wenige Tage später reiste er nach Schweden, wo er 1962 zum Klangrevolutionär, zum Idiosynkraten, Draufgänger, Radikalinski wurde.

Hören: http://www.arfi.org/villerd4t/

Kartenreservierungen unter Tel. 0049-7531-52639 oder email hidden; JavaScript is required

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Sa. 26.10.2013
Kulturzentrum am Münster, Wolkensteinsaal
20 Uhr Eintritt: 28 € / 23 € erm. / 15 € Mitgl.

KONSTANZER BEGEGNUNGEN: MATTHIAS SCHRIEFLs MULTIORCHESTER

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Matthias Schriefl (tp, flh, euph, tuba, alph), Johannes Bär (tp, flh, tb, euph, tuba, alph), Christoph Moschberger (tp, flh, Euph, thorn), Felix Fromm(tb, Euph, atb, alph), Johannes Lauer (tb, bflh), Dominik Stöger (tb, Euph, btb), Cino Palagliésu (trb, vc, ts, b), Peter Heidl (fl, picc, ts, cl), Florian Trübsbach (ob, as, fl, cl, picc, va, Stimme), Gregor Bürger (fag, bars, ts, cl), Simon Rummel (p, keys, organ, via, Stimme), Kalle Kalima (g, eff), Alex Mosley (db, tuba, Stimme), Christian Lillinger (dr), Tamara Lukasheva (Stimme, mel, p)

Die Band wird von Matthias Schriefl eigens für unser Festival zusammengestellt. Die neuen Kompositionen von Matthias werden in einem mehrtägigen Workshop erarbeitet und als Abschluss des diesjährigen Jazzherbst uraufgeführt. Eng wird es werden auf der Bühne im Wolkensteinsaal – Alleine schon die Instrumente der Band reichen für ein ganzes Orchester. Die Festivalband, die Matthias Schriefl für uns zusammengestellt hat, lässt keine Wünsche offen. Liebe „alte“ Bekannte treffen sich mit Kollegen, die zum ersten Mal bei uns auftreten, proben das Programm hier in Konstanz und lassen zum Abschluss des Festivals ein grandioses Klangerlebnis erwarten. Matthias Schriefl wird als „einer der wildesten Musikanarchisten des Landes“ (Clarino – Fachmagazin für Blasmusik) oder „Trompeten-Punk“ (Jazzthetik) beschrieben. Ob´s stimmt? Finden Sie es heraus! Sein Instrumentarium ist jedenfalls mindestens genauso vielfältig wie seine Projekte. Ob Radio-Bigband, Philharmoniker, brasilianisch, Punk, Musik-Comedy, Kinderkonzerte, Jazzband, Blasmusik, Komposition – alles macht und spielt er mit großer Leidenschaft. Seine Allgäuer Herkunft und die Wurzeln in der alpenländischen Volksmusik machen ihn für uns zum idealen Partner, um die gegenseitigen Beeinflussungen von Jazz und Volksmusik aufzuzeigen.

Kartenreservierungen unter Tel. 0049-7531-52639 oder email hidden; JavaScript is required